Eine "Reintour" an die Mosel
Unser diesjähriger Urlaub hat uns im September an die Mosel gebracht.
Nicht nur des guten Weines wegen, sondern auch wegen der
schönen Landschaft.
Also 2,50 € für den Versand von Urlaubskatalogen und ein fleißiger
Anruf bei Kollegen dort unten und das Ziel ward gefunden.
KRÖV - genau,dort wo der Nacktarsch herkommt.
Zum Namen aber nachher mehr.
Um nicht die komplette Gewalttour von mehr als 800 km
in einem Ritt zu absolvieren, kehrten wir zunächst im "Hotel Mama"
des Verfassers ein.
Bei einigen Ouzo und einem leckeren Gyros wurde das Wiedersehen
mit Sohn, Schwiegertochter und dessen Freunden gefeiert.
Schnell geschlafen und am nächsten Tag ab in die viertgrößte Stadt
Deutschlands - KÖLN. Hier gibt es mächtig viele Nordrhein-Wandalen,
eh Westfalen und einen Dom. Ist aber gerade eingerüstet
und irgendwie war das Wetter auch nicht so toll.
Ansonsten braucht man hier einen ortskundigen Führer sonst hat man
sich schnell verfiert. Straßenschilder finden die Kölner wohl nicht so toll.
Dafür steht aber an jeder Baustelle - Danke für ihr Verständnis-.
Auch nicht schlecht, sollten sich andere Länder ein Beispiel nehmen.
Unsere Fahrt von etwas über 2000 km war mit unzähligen Baustellen gepflastert.
Aber wenn ein nettes Schild steht...
Dom
Über den Nürburgring und das wirklich schöne Ahrtal
sollte das letzte Stück in unseren Urlaubsort genommen werden.
Einmal Formel 1 Feeling spüren, Benzin riechen, die Straße lecken
und was man sonst so am Mekka der Rennstrecken von sich gibt.
Sie ist auf jeden sehenswert, da sie wunderschön gelegen ist.
Ab und zu sieht man einen Erlkönig und wenn ein guter Tag ist,
nicht an unserem, sieht man auch Testwagen,
von denen man/frau nur träumen kann.
Wer möchte kann dort, für 11 € auch das Museum,
viele Ferrari und alte Rennwagen sehen
oder auf der Gokart - Bahn einige Runden drehen.
Nürburgring
Weiter durch das Ahrtal über Cochem, Zell an der Mosel und
Traben-Trarbach erreichten wir endlich unser Urlaubsziel KRÖV.
Anhand der Karte, die wir geschickt bekommen hatten, fanden wir auf
Anhieb unseren Vermieter der Ferienwohnung.
Da wir zu viert waren, bekamen wir zwei wunderbare
neue Wohnungen. Ganz ehrlich, die Wohnungen waren
mit 4 Sternen der Tourismusbehörde ausgezeichnet
und die waren sie auf jeden Fall wert.
Erster Geheimtipp:www.glasschneiders.com
Zuerst schauten wir uns KRÖV ein wenig an
um anschließend einen kleinen Schoppen zu nehmen.
Daher die "Reintour" - rein in die Kneipe und raus
und wieder rein und wieder raus und...
Erster Abend erstes Glück das "Spundloch".
Einen Schoppen wollten wir und viele wurden es.
Bei Andrea Berg und dem Holzmichl konnte nichts schief gehen.
Nur, das wir ein bis zwei Generationen jünger waren
als die meisten Gäste. Daran sollte sich der gewogene
Moselurlauber gewöhnen. Viele ältere Menschen.
Die Stimmung am ersten Abend konnte trotz allem nicht besser sein.Zu empfehlen, ein Gebäck namens "Käsefüße".
Zweiter Geheimtipp:www.steinfelderhof.de
Wohnung1 Wohnung Terasse
Bevor ich es vergesse:
Und dann ist da natürlich die Sache mit dem Kröver Nacktarsch, dessen Namens-Verwendung die Eltern ihren Kindern vergeblich verbieten. Um die Entstehung des Namens "Kröver Nacktarsch" ranken sich verschiedene Legenden. Eine sieht Götz von Berlichingen, der ja für derbe Aussprüche bekannt ist, als Urheber des Namens. Eine andere vermutet in der Tatsache, daß der kahle, mit Reben besetzte Berg bei Kröv eine gewisse Ähnlichkeit mit dem menschlichen Hinterteil aufweist, den Ausschlag für die Lagebezeichnung. Die am weitesten verbreitete Version besagt, daß Kröver Kinder sich in einen Keller geschlichen und mit Wein betrunken hätten wobei sie jedoch der Kellermeister erwischt und ihnen als Strafe den nackten Hintern versohlt habe. Eine Darstellung dieser Szene findet man auch auf vielen Flaschenetiketten aus Kröv. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Namen "Nacktarsch" jedoch lediglich um eine Ableitung der lateinischen Bezeichnung Nectarius bzw. des keltischen Wortes Nacktas, was beides nichts anderes als felsige Höhe bedeutet.

Zum Wandern sind wir ins Moseltal gekommen, obwohl ich persönlich nicht ganz so gerne wandere, sei`s drum.... Das Wandern ist des Verfassers Lust, das waaaaaaaaandern.... Ich habe mich aber tapfer geschlagen und durfte immer fleißig Sahne zum alltäglichen Kaffee bestellen. Mmmhh, auch das können die Pfälzer - Kuchen backen. Sehr lecker. Wandern wars, wo ich stehen geblieben bin. Wenn sie mal an die Mittelmosel kommen sollten. Drei wunderbare Wandertouren sind empfehlenswert. Tipp: Wanderschuhe nicht vergessen

1.
Auf zur Ruine...Von Kröv ab in die nächste Ortschaft
namens Wolf.
Über die Brücke, quer durch den Ort in die Weinberge
zu einer alten Klosterruine.Von dort aus haben sie einen
herrlichen Blick über Kröv.
Den Berg wieder runter und sie kommen in die Ortschaft
Kindel-Kinnheim.
Hier gibt es die nächste Brücke um die Mosel zu überqueren.
Hier sollte sie in die Konditorei oder auf den Berg Richtung Kröv
in das "Café Molitor" (dort gibt es den Kuchen der Konditorei) einkehren.
Hier fühlst Du noch die 70ziger,
aber es hat einen wunderschönen Ausblick auf die Mosel.
Von hieraus sind es nur noch 2 km bis Kröv.
2.
Eine Seefahrt die ist lustig… Einem Tipp gefolgt, fahren wir mit
dem Boot. 9 € kostet der Spaß, aber sie kommen hin und zurück.
Also rauf auf das Schiff, sofern es pünktlich ist.
Fahren sie um 11.30 Richtung Bernkastel-Kues.
In circa 1 ½ Stunden haben sie dieses Kleinod Bernkastel - Kues erreicht.
Dabei passieren sie eine Schleuse.
In Bernkastel stehen wunderschöne alte Fachwerk und vieles mehr.
Ist ein bisschen Touristenfalle aber wirklich ansehenswert.
Über die Weinberge gehen sie in Richtung Traben-Trarbach.
Ein nettes Ehepaar gab uns auf dem Weg den Tipp,
nicht in der "eisernen Weinkarte" einzukehren,
sondern den etwa 1 km längeren Weg über Graach-Schäferei zu nehmen.
Hier sollten sie auf jeden Fall in die Straußwirtschaft Ernst-Phillips einkehren.
Dort gibt es mit Abstand den besten Federweißen und Zwiebelkuchen
der gesamten Region. Danke noch mal dem Ehepaar für diesen Tipp.
Hinter dem Haus geht es über eine Treppe weiter.
Von hier aus benötigen sie gute 1 ½ bis zwei Stunden
um nach Traben - Trarbach zu gelangen, mitten durch den Hunsrück.
Um 17.00 Uhr fährt das letzte Schiff nach Kröv. Es braucht ca. 20 Minuten.
3.
15 km und kein Ende...
Die kleinen Gewöhungswanderungen haben wir hinter uns.
Nun sollte es länger werden. Über den Moselhöhenweg
nach Traben-Trarbach und auf der anderen Moselseite zurück.
Wer die Natur liebt hat hier seine Freude.
Wer nicht so gerne wandert (ich) aber auch.
Wir bekamen Blicke über den Moselknick
Dabei fiel mir gleich ein schöner Spruch ein:
"Im Moselknick hatte ich einen wunderschönen..."
Wein natürlich. Was denn sonst :-)
In Traben sollten sie auf jeden Fall zur Burgruine hochkraxeln.
Eine sehr bemerkswerter Auf - und Abstieg. Durch den Wald
geht es zurück über Wolf und Kröv.
5 bis 6 Stunden sollten auf jeden Fall eingeplant werden.
Traben-Trabach
Ein Urlaub ohne einkaufen. Haben sie eine Frau? Sehen sie!! Also Kultur und Shoppen und das in Trier. Die knappen 50 km sollten gefahren werden, zumal ein paar Kilometer weiter Luxemburg liegt und dort der Sprit günstig ist. 93,5 Cent kostet der Liter Super Bleifrei. Dafür lohnt es sich. Und zurück nach Trier. Die Porta Nigra ist Pflicht, genauso der Dom und die Basilika. Sehr schön ist auch das alte Amphitheater. Und einkaufen können sie auch.
Noch eine Stadt, aber nicht zum Einkaufen: Cochem. Sehr schöne alte Stadt mit einer wunderschönen Burg. Diese ist sehr gut erhalten und thront über Cochem. Ansonsten 60 km verfahrene Kilometer.
Ach so, der Wein.
Fahren, nee gehen sie einfach die Straußwirtschaften ab und sie werden etwas finden.

800 km und wir sind wieder zu Hause.
Wir sind am Dienstag gefahren. Ist ein letzter guter Tipp.

M.M